Morgen ist es soweit.
Ich muß zum Prinzen von Paris , sein Blut trinken und mich damit an binden. Ich schreibe diese Zeilen nun nieder, damit ich mich an meine Gefühle, an meine Ohnmacht wieder erinnern kann. Denn ich weiß nicht, ob ich dann noch fähig sein werde, den Zorn gegen Villon zu spüren, wenn mich erst das Blut an bindet.
Würde es nicht auch den Tod für meinen Mann bedeuten, hätte ich mich geweigert. Aber ich könnte nicht mit dem Gedanken weiter existieren, wenn ich für den Tod meines geliebten Fredericks die Schuld trage.
In diesem Moment brennt in mir die Wut wegen meine Hilflosigkeit mich gegen Villons Richtspruch zu Wehr zu setzen. Ich weiß nicht, wie oft habe ich mich in Gedanken frei und unabhängig gewünscht. Und in kleinen Schritten habe ich mich diesem Ziel genähert, aber nun..
Wenn es mir dann auch nicht mehr möglich sein wird etwas gegen den Prinzen zu unternehmen, so will ich doch zumindest meinen Zorn auf diejenigen richten, denn ich dieses Band verdanke. Das und die Liebe zu meinen Mann, sind die Gründe die mich davon abhalten nicht den nächsten Sonnenaufgang zu entgegenzutreten.
Es wird Zeit mich zum Schlafen, mein Blick fällt noch einmal aus dem Fenster. Die Dämmerung schickt schon ihre ersten Boten, der Horizont scheint zum Greifen nah zu sein und ich weiß hinter ihm liegen alle meine Träume.